Der Frühling ist nicht mehr weit, wenn Veilchen und Primeln meinen Garten erobern

Blütenblatt Nr. 3

„Ei Veilchen liebes Veilchen
so sag doch einmal an,
warum gehst du ein Weilchen
den Blumen all voran.
Weil ich bin gar zu kleine,
drum komm ich vor dem Mai
denn käm ich nicht alleine
du gingst an mir vorbei!“

(Volkslied)

 

Das wohlriechende Veilchen (Viola adorata) wird in der Naturmedizin besonders zur Behandlung von Atemwegserkrankungen verwendet.
Gemeinsam mit anderen hustenstillenden Frühlingsblühern (Gänseblümchen, Schlüsselblume, Primel, Huflattich, Lungenkraut)lässt man es in flüssigem Honig an einem hellen, jedoch sonnengeschützten Ort für ca. 4 Wochen mazerieren. Akazienhonig (Bioladen) ist dafür besonders geeignet, weil er nicht kristallisiert.
Einem physikalischem Gesetz zufolge kommen die Blüten immer an der Oberfläche. Deshalb ist es ratsam, den Inhalt täglich umzurühren oder besser noch, einfach auf den Kopf zu stellen.
Damit sich die Blüten problemlos abseihen lassen, kann fester Honig im warmen, nicht heißen! Wasserbad nochmals verflüssigt werden.
Den Hustenhonig an einem dunklen Ort aufbewahren! Bei Bedarf mehrmals täglich 1 Teelöffel einnehmen. Als Vari8ante für den schnellen Bedarf kann Ingwer oder Meerrettich geraspelt, mit Honig vermischt und gegen Husten oder Heiserkeit eingenommen werden.

Veilchenessig ist gleichsam als Hausmittel bei Husten als auch für eine Entschlackungskur ideal. Der pinkfarbene Blütenessig ist in rund 10 Tagen gebrauchsfertig. In einem Glas Wasser verrührt und morgens auf nüchternem Magen getrunken, sorgt er für ein schönes Hautbild und kann durch seinen entwässernden Effekt rheumatische Schmerzen lindern.

Ein kombinierter Frühlingsessig, bestehend aus Veilchen, Primeln und Gänseblümchen sowie jungen Blättchen von Sauerampfer, Gundelrebe, Spitzwegerich und Schafgarbe unterstützt den blutreinigenden Effekt und ist zudem ein hübsches Geschenk für jede Gelegenheit.

Veilchenblüten finden auch in der Küche Verwendung. Veilchenzucker konserviert den Duft des Frühlings auf phänomenale Weise und ist schnell hergestellt. Zucker und frische Blüten in einem kleinen Glas schichtweise einlegen und verschließen! Zum Süßen von Sahne oder Kompotten ist dieser Zucker ein Hochgenuss, allerdings nicht sehr lange lagerfähig.

Wer Blüten haltbar und für Dekorationszwecke verwenden möchte, kann diese auch kandieren. Dazu taucht man sie in schaumiges, jedoch nicht fest geschlagenes Eiweiß, bestreut sie anschließend mit Zucker und lässt sie auf Pergamentpapier oder bei kleiner Hitze im Backrohr trocknen. Kühl und trocken aufbewahren. Dieselbe Technik bietet sich auch für Fliederblüten oder Rosenblütenblättern an.

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