In Zeiten wie diesen: Dankbar sein
Zum Muttertag!
Muttertag hat vor allem etwas mit Kindern zu tun.
Kinder, die uns erinnern, das Leben zu lieben,
aber gleichzeitig auch zu leben und zu genießen.
Muttertag hat vor allem etwas mit Liebe zu tun.
Liebe, die eine Familie bedingungslos zusammen hält,
Liebe, die Herzen öffnet und uns wohlwollend bestärkt.
Muttertag hat vor allem etwas mit Vertrauen zu tun.
Vertrauen auf ein Zuhause,
in dem man sich wohl fühlt und Trost und Geborgenheit findet.
Muttertag hat vor allem etwas mit Dank zu tun.
Ein Dankeschön für all die Mühe
und die unendlich vielen großen und kleinen Glücksgefühle,
die man durch die Mutter erfahren durfte.
Es ist mir ein Herzensanliegen, in Anbetracht des heutigen Muttertags aller Mütter und im Besonderen meiner eigenen Mama zu gedenken.
Leider kann ich ihr meine Anerkennung und Liebe nicht mehr persönlich kundtun, da sie vor einigen Jahren verstorben ist.
In der Wehmut, die an Tagen wie diesen besonders spürbar ist, trösten mich die vielen schönen Erinnerungen und die gemeinsame Zeit, die wir zusammen verbracht haben.
Besonders gern erinnere ich mich an jene Augenblicke des Fachsimpelns über den Garten und das gemeinsame Kochen mit selbst gezogenem Gemüse.
Mit einem Lächeln auf den Lippen erinnere ich mich auch an Mutters Begeisterung, wenn sie von ihren Seniorenwanderungen erzählte und an ihre Freude über den neuerblühten Mandelbaum vor dem Küchenfenster.
Ich erinnere mich an ihre unglaublichen Nähkünste und ihre Sparsamkeit, an den guten Draht zu ihren Enkelkindern und an die beispielhafte Gelassenheit, mit der sie die Herausforderungen des Lebens meisterte.
Ich erinnere mich an Mamas Humor und an das gemeinsame Singen, das uns bis in ihre letzten Lebenstage hinein begleitete.
Je mehr Zeit vergeht, desto klarer sehe ich meine Mutter als eine Frau, die bis ins hohe Alter geistig rege, wissbegierig und innovativ blieb.
Für mich ein Vorbild durch und durch!
Ein größeres Lob für eine Mutter kann es wohl nicht geben.
Mütter unserer Generation waren schon ganz besonders.
Sie lebten für ihre Familie und arbeiteten für ihre Familie, erfüllten tagaus, tagein ihre häuslichen Pflichten und stellten ihre eigenen Bedürfnisse hintenan.
Ob es ihnen damit immer gut ging? Aber damals war das halt so!
Mütter von heute scheinen es in vieler Hinsicht leichter zu haben?
Sie genießen mehr Autonomie, Freiheit und Selbstverwirklichung.
Der Druck, dem sie aufgrund ihrer Doppelbelastung zwischen Familie, Arbeit und gesellschaftlichen Anforderungen ausgeliefert sind, hat sich allerdings entsprechend vervielfacht.
In Zeiten wie diesen sind Mütter von kleinen oder schulpflichtigen Kindern ungleich mehr gefordert. Von Alleinerziehenden gar nicht zu reden!
Deshalb erachte ich es gerade jetzt als unerlässlich, ihnen jegliche Hilfe, Wertschätzung und Unterstützung zukommen zu lassen.
Was nützen all die Statistiken über Wirtschaftswachstum und Bruttosozialprodukt, wenn wir nicht imstande sind, jene Voraussetzungen zu schaffen, wo Mütter gern Mütter sind ihre Kinder sich gesund entwickeln können?
Da ist die Politik, die Gesellschaft, da sind wir alle gefordert.
Den Beruf der Mutter aufzuwerten ist die erste Maßnahme und eine gute Investition, um der ständig sinkenden Geburtenzahl entgegenzuwirken.
Denn Muttertag (und der bedeutet ja auch Kindertag!) definiert sich nicht nur in einer Rede, einem Gedicht, einem Blumenstrauß oder einer Einladung zum Essen, sondern muss in Familie und Gesellschaft täglich neu gelebt werden!
Zum Thema Dankbarkeit füge ich heute zwei Bilder bei.
Das eine ist ein selbstgebasteltes Dankeskärtchen mit Wiesenblumen. Diese wurden zuerst getrocknet und dann auf den zuvor entnommenen und eingekleisterten Boden eines Eierkartons plaziert.
Nach dem vollständigen Trocknen des Kleisters habe ich "die Blumenwiese" mithilfe eines Nudelrollers von der Hinterseite her nochmals gut imprägniert.
Das andere Bild zeigt einen Maialtar, den eine meiner Nachbarinnen so liebevoll gestaltet und mit Wildblumen geschmückt hat, um damit ihre tiefe Dankbarkeit im religiösen Sinn zum Ausdruck zu bringen und unserer aller Mutter "Maria" gebührend zu würdigen.