In Zeiten wie diesen: Ein Auf und ein Ab

 

Zeiten wie diese scheinen Kopf zu stehen.

Gottseidank gibt es neben all den Turbulenzen auch noch viel Standhaftes, Unerschütterliches, immer Wiederkehrendes.

Wie der Wechsel der Jahreszeiten zum Beispiel, das munter plätschernde Bächlein oder die Sterne am Himmel.

 

Dann wäre da auch noch der "Supermond" zu erwähnen, den wir letzte Nacht in seiner "Voll-Phase" bewundern konnten und der sich deshalb zu Recht diesen Namen verdient hat.

Demzufolge ist der Mond, der in elliptischen Bahnen um die Erde rotiert, gestern in das sogenannte Perigäum eingetreten. Das ist der kürzeste Abstand vom Mond zur Erde, der aber immer noch satte 356.400km km beträgt.

 

In der Menschheitsgeschichte spielte der Mond seit alters her eine wichtige Rolle.

Aus der griechischen Mythologie kennen wir verschiedene Gottheiten wie Artemis (Fruchtbarkeitsgöttin) oder Selene (Geburtsgöttin), die beide den Mond verkörpern. 

Demnach gilt er in seinem weiblichen Prinzip als Große Mutter und als Herrin über Leben, Blut und Fruchtbarkeit.

Auch der Menstruationszyklus fällt mit der Umlaufzeit des Mondes zusammen.

 

In vielen Geistergeschichten und Märchen ist der Vollmond omnipräsent.

In einem alten Hexenbuch steht zu lesen, dass Mädchen ihre Oberweite wesentlich vergrößern könnten, wenn sie ihre nackten Brüste dem Mondlicht preisgäben.

In einer Vollmondnacht muss man sich auch vor dem Werwolf in acht nehmen, der um die Häuser schleicht und nach Opfern Ausschau hält.

Ein Kalb, das in dieser Mondphase zur Welt kommt, läuft Gefahr, verkrüppelt zu sein und wird deshalbals Mondkalb verpönt.

 

Während unsere Wissenschaft den Einfluss des Mondes nur im Zusammenhang mit den Gezeiten anerkennt, spricht der Erfahrungsschatz der Menschen eine andere Sprache.

Besonders im bäuerlichen Umfeld und im Gartenbau orientieren sich viele nach den Mondphasen.

 

Seitdem Johanna Paungger und Thomas Poppe in verschiedenen Büchern die Kraft der Mondrhythmen und den richtigen Zeitpunkt zum Handeln glaubwürdig dargelegt haben, richten sich viele ihrer Anhänger im alltäglichen Tun danach aus.

Ob beim Haareschneiden, beim Holzfällen, beim Ernten und Konservieren, beim Fensterputzen, beim Entschlacken, beim Gießen und Düngen...laut überzeugter Meinung fundierter Mondkenner ist der Zyklus für den richtigen Zeitpunkt entscheidend.

 

Speziell für das biologische Gärtnern gibt es mittlerweile jede Menge an Meinungen, Anleitungen, Ratgebern und Kalendern.

Dabei unterliegen die verschiedenen Arbeiten und Aussaattermine nicht nur den Mondphasen, sondern auch den 12 Tierkreiszeichen (Sternzeichen) und den ihnen zugeordneten Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde.

 

Wer sich näher damit befassen oder seine anfälligen Gartenarbeiten danach ausrichten möchte, dem kann diese kleine Merkhilfe von Nutzen sein.

 

Erdzeichen: Stier, Jungfrau, Steinbock = Wurzeltage und Knollentage

Luftzeichen: Waage, Wassermann, Zwilling = Blühtage und Wachstumstage

Wasserzeichen: Krebs, Skorpion, Fische = Blatttage, Gießen und Düngen

Feuerzeichen: Schütze, Löwe, Widder = fruchtbare Tage (Vermehren) und Förderung der Reife

 

All jenen, die mit den angeführten Ratschlägen überfordert sind, möchte ich eine allgemein gültige Vorgangsweise empfehlen, welche sich ausschließlich an den 4 Mondphasen orientiert.

 

Bäume und Sträucher für ein langsames Nachwachsen bei Neumond oder bei abnehmenden Mond zurückschneiden   

Sind Pflanzen durch Krankheiten oder Schädlinge befallen, ist der  Neumond eine gute Zeit, sie zu behandeln. Die Pflanzen nehmen die Kraft für ihre Erholung in die nächste Mondphase mit.

Bei Neumond gemähter Rasen wächst  schneller nach,  bei Vollmond weitaus langsamer, aber dichter.

Bei zunehmendem Mond wird das Wachstum oberhalb der Erde begünstigt. Es ist eine gute Zeit, um Blatt-, Frucht- und Blütenpflanzen zu säen und zu pflanzen. Je näher sich die Mondphase dem Vollmond nähert, desto stärker ist das Wachstum dieser Pflanzen.

Der zunehmende Mond ist der ideale Zeitpunkt, um Pflanzen zu vermehren und Obstbäume zu veredeln. Auch umgetopfte Pflanzen lassen sich besser bewurzeln.

Die Ernte von Wurzeln sollte wegen der längeren Haltbarkeit immer bei abnehmendem Mond erfolgen.

Kräuter bei Vollmond geerntet, weisen das höchste Heilpotential auf

Bei Vollmond steht alles in Saft und Kraft, darum nichts zurückschneiden.

Es ist eine optimale Zeit, Pflanzen mit Dünger zu versorgen, den sie bei abnehmenden Mond gut aufnehmen können.

Der abnehmende Mond sorgt für ein gutes Wurzelwachstum. Darum heißt es all das zu  säen, pflanzen und ernten, was unter dem Boden wächst.

Auch Unkräuter und Schädlinge lassen sich jetzt besser und langfristiger bekämpfen.

Bei abnehmenden Mond geerntetes Obst und Gemüse hält sich länger und lässt sich gut lagern.

Kompost kann jetzt gut an- bzw. umgesetzt werden und dann kurz vor Neumond in die Erde eingearbeitet werden.

 

 

Bei all den Weisheiten, die ich in diesem Beitrag deponiert habe, könnte es leicht sein, dass meinen Leserinnen mittlerweile der Kopf raucht.

 

Darum gestattet mir nur noch eine kleine, asiatische Lebensweisheit zum Schluss:

 

"In deinen eigenen Gedanken suche nach der Wahrheit, und nicht in morschen Büchern.

 Willst du den Mond sehen, schaue zum Himmel, und nicht in die Pfütze".

 

lg md sm xs