In Zeiten wie diesen: Gut bei Fuß

 

Für draufgängerische Winter- und ehrgeizige Bergsportler, für unachtsame Hausfrauen und übermütige Kinder, für fanatische Freizeitaktivisten und gestresste Handwerker ist S I E ein Muss.

 

Die Rede ist von der Arnikatinktur, die umgangssprachlich auch als Arnikaschnaps bezeichnet wird.

 

Immer dann, wenn es darum geht, eine Überdehnung, Zerrung, Muskelkater, Neuralgie, Prellung und Bluterguss, Schleimbeutelentzündung, Insektenstich oder Quetschung zu behandeln, sollte Arnikatinktur griffbereit sein.

 

Ich wage zu behaupten, dass es sich dabei um ein absolutes Wundermittel handelt, was ich erst kürzlich wieder selbst bestätigt bekam.

 

Doch eines zum anderen!

Es war einer meiner "Hans guck in die Luft"- Momente , die sich schon mehrmals gerächt haben.

 

Was soll ich dazu sagen? Ein kleiner Moment der Ablenkung genügte, um mich am Ende einer Treppe wiederzufinden.

Die qualvollen Schmerzen am Knöchel ließen Schlimmes befürchten.

 

In Zeiten wie diesen, eine horrende Vorstellung, wo unsere Krankenhäuser so oder so schon überlastet sind.

 

Es blieb mir deshalb nichts anderes übrig, als alle Register meines Heilpflanzenwissens zu ziehen.

 

Bereits nach dem Anbringen des ersten Umschlages, der mit einer 1:1 verdünnten Arnikatinktur getränkt wurde und das zusätzliche Auflegen eines Eisbeutels ließen die Schmerzen spürbar schnell schwinden.

 

Guter Rat war für meinen lädierten und immerhin stark geschwollenen Fuß nicht teuer, weil ich noch zusätzlich die homöopathisch potenzierte Arnica D30 auf Vorrat hatte.

Sie ist eine wahre Erste Hilfe Maßnahme bei sportlichen Verletzungen, großer Überanstrengung, bei Gehirnerschütterung und Schockzuständen.

In diesem Zusammenhang lässt man 5 Globuli unter der Zunge zergehen, wiederholt die Anwendung nach einer Stunde und am nächsten Tag noch einmal.

In der Folge bin ich dann auf Arnica D6 umgestiegen und habe die Behandlung mit 3mal3 Globuli täglich für weitere 2 Wochen fortgeführt.

 

Dass meine Vorgehensweise eine gute Entscheidung war, das lässt sich am Erfolg abmessen.

Denn mittlerweile bin ich wieder richtig "gut bei Fuß"!

 

An dieser Stelle noch ein Wort zur Begriffserklärung "Tinktur".

Man kann diese käuflich erwerben oder auch selbst ansetzen.

Dafür sind allerdings einige Grundkenntnisse vorteilhaft!

 

Als Tinkturen werden  Alkoholansätze aus Wurzeln, Rinden, Samen, Blättern oder Blüten bezeichnet.

Bei der Wahl des Alkoholgehaltes spielt die Konsistenz der Pflanzenteile die entscheidende Rolle.

 

weiche Teile, wie sie die meisten Blüten oder Blätter darstellen: 30%-55%

sperriges und hartes Pflanzengut, wie Wurzeln, Rinden, Samen: 50%-70%

Baumharze: 70%-95% 

Pflanzen mit Seifen- und Schleimstoffen: 20%-35%

ätherische Öle: 50%-70%

Bitterstoffe, Gerbstoffe, Cumarine, Flavonoide: 35%-60%

 

Und so wird ein Alkoholansatz hergestellt:

Die Pflanzenteile sorgfältig zerkleinern. Bis zur Hälfte in ein Glas schichten und dieses bis zum Rand mit Alkohol auffüllen.

Von getrockneten Pflanzen braucht es nur ein Drittel.

Den, für die Art der Tinktur empfohlenen Alkoholgehalt verwenden.

Für alkoholische Auszüge eignet sich ein Obstler oder ein geschmacksneutraler Doppelkorn bzw. Wodka.

Den Ansatz im Halbdunkel für 3 Wochen durchziehen lassen und einmal täglich schütteln.

Nach dem Abseihen in dunklen Fläschchen mit Tropfenzähler aufbewahren

Die Tinktur ist mehrere Jahre haltbar, doch kommt es bereits nach einem Jahr zu einer kontinuierlichen Verminderung der Heilwirkung. Gegebenenfalls kann die alte Tinktur mit Frischgut wieder aufgewertet werden.

Prinzipiell empfiehlt es sich, nur kleinere Mengen herzustellen.

 

Bezüglich Dosis bei der Anwendung gelten folgende Empfehlungen:

für Erwachsene ca. 20 Tropfen in Wasser aufgelöst, 3mal täglich

für Kinder ab 2 Jahren 1 Tropfen pro Lebensalter, 3mal täglich

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