Kimm lei einer in die Stubm...

 

"Kimm lei einer in die Stubm, stell dein Sorgnsackl hin!"

So lautet ein altes und sehr melodischen Volkslied, das ich schon häufig in mehrstimmiger Besetzung gesungen habe.

 

Dieses symbolische "Sackl" möchte ich aus gegebenen Anlass mit vielen kreativen Ideen füllen, so dass die darin angestauten Sorgen wohl oder übel Reißaus nehmen müssen.

 

In einer Zeit, in der wir durch die 2jährige Corona- Pandemie und den nun zusätzlich ausgebrochenen  Krieg in der Ukraine so richtig durchgebeutelt werden, scheint unsere bislang "heile" Welt zusehends aus ihren Fugen zu geraten.

 

Neben der wirtschaftlichen Katastrophe ist es vor allem die menschliche Tragödie, die uns schier in die Verzweiflung treibt oder in einem Gefühl der Ohmacht und Hoffnungslosigkeit gefangen hält.

 

Trotz des unermesslichen Elends, das vor allem dieser sinnlose Krieg mit sich bringt, bin ich aber fest davon überzeugt, dass es sich zu leben lohnt und dass wir alles daransetzen müssen, die Welt menschlicher, gerechter und für die kommenden Generationen lebenswerter zu machen.

 

Wer weiß, ob diese schmerzhaften Erfahrungen nicht gleichzeitig auch Hinweis dafür sind, worauf es im Leben wirklich ankommt?

Eines ist jedenfalls ganz sicher!

Wir müssen bewusst auf uns und unsere Gefühle acht geben, damit wir nicht selbst im Chaos versinken.

 

Wie ich persönlich diese schwierige Zeit zu bewältigen versuche, will ich gern in meinen wöchentlichen Beiträgen  teilen.

Vielleicht kann der eine oder andere Tipp ja auch für andere hilfreich sein.

 

Viel Glück und Gottes Segen, das wünsche ich allen von ganzem Herzen!

 

 

1. BEITRAG: „Lila lässt sich leicht lallen“

Diesen lustigen Zungenbrecher fand ich im Garten- Sachbuch von Robert Höck, einem jungen begeisterten Landschaftsgärtner und Floristen aus dem Tiroler Unterland, dessen Beiträge ich bereits seit etlichen Jahren mit Interesse verfolge.

Bei der Farbe LILA kann ich ihm nur bejahend beipflichten, denn auch bei mir mischt sie unter den bevorzugten Blütenpflanzen ganz vorn mit. 

Um wieviel ärmer wäre mein Garten ohne Glockenblumen, Muskatellersalbei, Fingerhut, Rittersporn, Akeleien, Iris Lavendel, Storchenschnabel und Co.?

 

Jetzt im Frühling kann man diesbezüglich ebenfalls aus dem Vollen schöpfen. Ob wild oder kultiviert, Lila ist Trumpf.

Während mir die Leberblümchen in der näheren Umgebung schon seit längerem ihre Aufwartung machen, ist auch das buchsbaumblättrige Kreuzblümchen mittlerweile  von Tag zu Tag präsenter. Zugegebenermaßen wird da die Wahl zur Qual, denn in punkto Schönheit möchte ich mich nicht zwischen der lilafarbenen oder der blassgelben Variante entscheiden.

Krokusse, Primeln und Tulpen können neben verschiedenen anderen Blütenfarben indes auch lilafarbenen Akzente setzen.

Das bescheidene Veilchen mit seiner langen Blütezeit darf hier keinesfalls vergessen werden.

Wenn dann der Flieder blüht, ist dieses zarte Geschöpf leider schon wieder Geschichte.

 

Ja, ja, lieber Robert, du hast vollkommen Recht!

Mit „Lila lässt es sich wirklich gut lallen“. Oder „lachen“, grad so, wie man es eben möchte.

 

Doch was ich bei all den Wortspielereien nicht vergessen darf, ist mein guter Rat gegen die Ängste dieser Zeit!

 

Wer sich nämlich immer wieder von der Schönheit und der frühlingshaften Vielfalt in Natur und Garten infizieren lässt, wird bestimmt nicht krank, wie dies bei einem herkömmlichen Virus der Fall ist!

Denn ER oder SIE haben reichlich zu schauen, so dass sich das Herz weit öffnet, die Augen staunend überquellen, die Gedanken leicht und frei werden und die Sorgen im Hinterkopf für kurz oder lang einfach auf der Strecke bleiben.

Sollten sich diese jedoch länger hartnäckig halten, müsste spätestens bei der Lektüre von Robert Höcks Buch „HÖREN, WAS DER GARTEN SAGT“, das Abtauchen in eine heile Welt gelingen!

 

 

 

lg md sm xs