Leben im Winterwald
Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen.
In dieser lichtarmen und kalten Jahreszeit genieße ich es, gemütliche Stunden in der warmen Stube zu verbringen. Und diese empfinde ich umso angenehmer, wenn ich vorher draußen war.
Für mein tägliches Fitnessprogramm entschied ich mich heute ganz spontan für eine Rundwanderung durch den angrenzenden Wald, die mir aufregend tierische Begegnungen bescherte.
Wer wohl mehr erschrocken ist, als sich unmittelbar vor mir 3 Rehe blitzschnell ins Unterholz flüchteten? Kurz darauf wurde ich durch laute, hämmernde Klopfzeichen auf einen Buntspecht aufmerksam, der sich an einem morschen Baumstamm austobte. Auf dem Rückweg entdeckte ich in einer versteckten Erdhöhle rein zufällig ein lebloses, zusammengekuscheltes Kätzchen, das für seinen letzten Gang wahrscheinlich diesen ganz speziellen Platz gewählt hatte.
Ansonsten scheint in der Stille des winterlichen Waldes die Natur zu schlafen. Die kleine schöpferische Pause währt allerdings nicht mehr lange und die ersten trotzigen Erika haben im Schutz von sonnigen Hängen bereits ihre rosaroten Blüten geöffnet.
Die Eintönigkeit der graubraunen Farbtöne genieße ich derzeit ganz bewusst. Sie zentriert meine Sinne und schult den Blick fürs Wesentliche.
Den silbergrauen Baumstamm der majestätische Buche mit seinen geheimnisvollen Zeichen liebe ich besonders. Die Augen der glatten Borke verfogen mich im Vorübergehen aufmerksam und scheinen um die Geheimnisse meiner Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft bestens Bescheid zu wissen.
Bezüglich guter Vorsätze zum Jahreswechsel hält „Beech“, die 3. Bachblüte von insgesamt 38 eine große Chance für Sturköpfe bereit. Sie ist imstande, Kleinlichkeit, Pedanterie und Unnachgiebigkeit in eine verständnisvolle Grundhaltung umzuwandeln.
Mit Hilfe dieser speziellen „Toleranzblüte“ ist es schon manchem Besserwisser gelungen, seinem Gegenüber mit größerem Respekt zu begegnen und Gedankengänge anderer Menschen ernst zu nehmen.
Einer Welt, die zusehends von verbaler, psychischer und physischer Gewalt und Respektlosigkeit geprägt ist, würde der bewusste Einsatz von BEECH sicherlich nicht schaden!