Novembergedanken

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen allmählich sinken, ist es höchste Zeit, sich mutig dem herannahenden Winter zu stellen. Und möchte man diesen rauen und grauen Gesellen auch manchmal am liebsten zum Teufel schicken, so sind dessen positiven Seiten nicht wegzuleugnen.

Novemberstürme, Schneematsch und Frost machen es uns leicht, den Weg nach innen anzutreten. Dabei ist die wohnliche Stube, eine gemütliche Couch oder der Platz in der Nähe des Ofens ein erstrebenswertes Ziel. Wer sich noch tiefer hineinwagt, kann vielleicht sogar zu sich selber finden. Dafür braucht es Ruhe, denn nur so sind unsere Bedürfnisse auch spürbar.

Dass es deren genug gibt, wissen wir wohl alle! Da ist das Bedürfnis nach Verständnis, nach Frieden, nach Geborgenheit, nach Liebe..., nur um ein paar davon zu nennen.

Oder der plötzliche "Glust" nach einer würzigen Kartoffelsuppe, die uns nach dem Spaziergang im Novembergrau oder nach der Rückkehr von der Arbeit Wärme spendet und unseren Hunger auf angenehme Weise stillt.  Und gesund ist sie allemal, diese Suppe! Aufgrund ihres hohen VitaminC Gehaltes wird die Kartoffel nicht von ungefähr als Zitrone des Nordens bezeichnet!

Zum Rezept!

Zutaten: 5 Kartoffeln, 2 Karotten, 1 Zwiebel, etwas Lauch und Knollensellerie, 1 Lorbeerblatt, etwas Majoran, Salz, Pfeffer, Petersilie, 50g Butter, 3/4l Gemüsebrühe, optional 2 Hauswürste

Zubereitung: Die Kartoffeln und das Gemüse klein schneiden. Zwiebel im Olivenöl andünsten, Gemüse dazugeben, ebenfalls andünsten. Mit Gemüsebrühe aufgießen und bei kleiner Hitze köcheln lassen. Die Suppe mit dem Zauberstab pürieren und mit den Gewürzen abschmecken. Für eine gehaltvollere Suppe oder als Alternative für eine vollständige Mahlzeit wird das Brät von 2 Hauswürsten zu kleinen Kugeln geformt. Diese in einer Teflonpfanne anbraten und dann zur Suppe geben. Für weitere 5 Minuten durchziehen lassen. Gehackte Kräuter und die Butter hinzufügen und nach Belieben mit oder ohne Brot servieren.

Wer letztendlich seinen Feierabend mit einem guten Buch ausklingen lassen möchte, hat beim immensen Angebot oft die Qual der Wahl. Meine derzeitige Lektüre ist vor allem jenen Menschen zu empfehlen, die sich den Sinnfragen des Lebens in einer gut verständlichen Form stellen möchten.

"Seele braucht Zeit" von Verena Kast beschreibt auf lebendige Art die Wirkung und die Kraft unserer Emotionen. Dabei stellt die Schweizer Psychotherapeutin eine äußerst provokante Frage: Was würde ich anders machen, wenn ich nochmals von vorn beginnen könnte?

Im Monat des Totengedenkens wird uns die Endlichkeit unseres Lebens einmal mehr bewusst. Darum sollten wir die Wünsche nach Veränderung nicht zu lange vor uns herschieben und am besten noch heute mit deren Umsetzung beginnen!

lg md sm xs