Novembermelancholie

Unter diesem Titel habe ich einmal eine schöne Geschichte in irgendeiner Zeitschrift gelesen. Den Inhalt möchte ich hier wiedergeben. Vielleicht kann er den einen oder anderen Leser dieser Seite zum Nachdenken anregen.
Der Autor beobachtet bei seinem Spaziergang durch die Stadt die Menschen und ihre Gesichter. Dabei fällt ihm auf, dass so fast gar nichts von der Leichtigkeit des Sommers übrig geblieben ist. Das Wetter und die Grau-in-Grau Stimmung tun ihr übriges. Hinzu kommen noch die Tage der Traurigkeit: Allerheiligen, Allerseelen… Und ganz plötzlich fängt er an, sich an jene Menschen aus seinem Bekanntenkreis zu erinnern, die im vergangenen Jahr verstorben sind. Es sind nicht nur alte Menschen, sondern auch solche, die in ihrer besten Zeit gewollt oder ungewollt aus dem Leben geschieden sind.
Novembermelancholie! Die Ärzte argumentieren, dass in der dunklen Jahreszeit zu wenig Seratonin (Glückshormon!) gebildet würde.
Psychologen raten, sich den November zum Freund zu machen, eine Kerze anzuzünden und ein gutes Buch zu lesen, währenddessen im Kamin ein wärmendes Feuer prasselt.
Touristiker haben auch gute Ideen: einfach die Flucht in den warmen Süden anzutreten. Philosophen hingegen erinnern an die Naturgesetze, wonach die fallenden Blätter zu unserem Leben gehören wie die Rosen, die im Sommer blühen.
Man sagt, die Wahrheit liegt in der Mitte, mir aber scheint, dass ihr die Philosophen am nächsten kommen.

Auf meinen Kursen durch das Land lerne ich immer wieder viele nette Menschen kennen, die mein Leben bereichern und von denen ich ebenfalls vieles lernen kann.
Sie seien an dieser Stelle besonders lieb gegrüßt.
Gleichzeitig möchte ich nun endlich auch meine Versprechen einlösen, zum einen mit dem Gedicht „VOM KOSMOS LERNEN“ zum anderen mit einem Rezept für ein Lippenbalsam gegen den kalten Novemberwind und eine Honigmaske gegen trockene Haut.

Na, dann! Viel Freude und Gesundheit für den bevorstehenden Winter. Das wünsche ich euch von Herzen!

Vom Kosmos lernen
Von der Sonne das Strahlen lernen
vom Mond lernen, sich zu verändern
von den Sternen lernen, einer von vielen zu sein
vom Wind lernen, Anstöße zu geben
vom Regen lernen, sich zu verströmen
vom Sturm die Leidenschaft lernen
von den Bäumen die Verwurzelung lernen
von den Blumen das Blühen lernen
von den Steinen die Standhaftigkeit lernen
von der Erde die Mütterlichkeit lernen
von den Büschen im Frühling das Erneuern lernen
von den Früchten im Sommer das Reifen lernen
von den Blättern im Herbst das Loslassen lernen
von der Natur im Winter das Ruhen lernen
von den Jahreszeiten lernen, dass das Leben immer wieder von neuem beginnt

Honigmaske
1 Tl Honig (evt. im Wasserbad verdünnen), 1 Eigelb, 1 Tl Roggenmehl, 1 Tl Olivenöl
Alle Zutaten zu einer streichfähigen Paste vermischen, auf Gesicht und Hals auftragen, 30 Minuten einwirken lassen, mit lauwarmen Wasser abspülen und trocken tupfen.

Lipgloss
3g ungebleichtes Bienenwachs, 16g Kakaobutter, 20ml Sojaöl
Alle Zutaten mischen und im Wasserbad erhitzen, bis eine klare Schmelze entstanden ist. Probehalber ein paar Tröpfchen abkühlen lassen. Ist die erkaltete Masse zu wenig streichfähig noch ein paar Tropfen Öl hinzugeben. Die Schmelze in ein Cremedöschen oder in einen alten leeren Labellostift gießen und erkalten lassen. Erst danach verschließen

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