Rosmarin, das Kraut für die Grillparty

Den folgenden Artikel habe ich für die Zeitschrift „Die Südtiroler Frau“ verfasst.

Im Reigen der Sommerkräuter steht der Rosmarin wohl in der vordersten Reihe. Er wird nämlich nicht nur wegen seiner heilenden, sondern auch wegen seiner würzenden Eigenschaft hoch geschätzt und ist neben Lavendel, Thymian, Oregano usw. ein Muss in der mediterranen Küche.

In der christlichen Mythologie hat Rosmarin einen starken Bezug zu Jesus Christus, nachdem er wie dieser nicht älter als 33 Jahre alt werden soll.

Tatsächlich ist die Überwinterung in unserem Klima nicht immer ganz einfach. Der Halbstrauch braucht einen warmen Standort, am besten in der Nähe einer Hausmauer, allerdings ohne direkte Morgensonne. Sobald der Boden im Frühling wieder offen ist, muss er als Schutz vor Austrocknung regelmäßig gegossen werden.

Der ursprünglichen Namen „ros marinus“ bedeutet „Tau des Meeres“ . Bekanntlich nahmen die Seefahrer des Altertums den Duft des Lippenblütlers bereits wahr, noch bevor sie den heimatlichen Hafen erblickt hatten.
Rosmarin ist eine Pflanze, deren ätherischen Öle Wärme und Sommer assoziieren. Er wirkt durchblutungsfördernd und krampflösend. Durch seine Bitterstoffe regt er die Verdauung an.  Ein Bad mit Rosmarinnadeln hilft bei Antriebsschwäche und unterstützt die Nerven.

In der Schwangerschaft  und bei hohem Blutdruck sollte er allerdings nur sparsam verwendet werden.

Man erntet fortwährend die oberen, frischen Triebspitzen, kann ihn allerdings auch gut trocknen.

Die Stängel bieten sich als aromatische Spieße für Fleisch oder Gemüse an.
Rosmarinöl eignet sich zum Würzen von Fisch und Fleisch bzw. von mediterranen Gerichten wie Pasta oder Pizza.
Rosmarinsalz findet vielfache Verwendung in Suppen, verschiedenen Broten, zum Würzen von Fleisch, in Kräuterbutter usw. Dazu werden 2/3 Salz mit 1/3 getrockneten Rosmarin im Mixer oder im Mörser vermahlen.

REZEPT DES MONATS: Sommerfladen für die Grillparty

 

Zutaten
40 dag Weizenmehl
1/2 Päckchen Germ
200 ml Wasser
4 El Olivenöl
Rosmarin, Thymian und wenig Salbei
Kräutersalz
Parmesankäse

Zubereitung
Germ in lauwarmem, leicht gezuckertem Wasser auflösen. Öl dazugießen und ca. 20 Minuten rasten lassen. Das Mehl in eine Schüssel geben und mit den klein gehackten Kräutern bzw. dem Salz mischen. Das Hefegemisch zugießen, kräftig durchkneten, für eine weitere halbe Stund gehen lassen. Teigstücke abstechen und zu knödelgroßen Bällen formen. Diese auf dem Backblech handtellergroß platt drücken. Klein geschnittenen Rosmarin mit Salz. und Olivenöl in einer Tasse verrühren und mit dem Pinsel auf den Fladen verstreichen. Mit Parmesankäse bestreuen. Im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad ca. 25 Minuten backen.

Eine kleine Idee, wie Brot optisch ansprechend präsentiert werden kann.

lg md sm xs