Ruhm und Ehre, wem sie gebühren!

 

Und da hat der Lorbeer wirklich die Nase vorn!

Denn schon bei Römern und Griechen galten Lorbeerkränze als Zeichen des Friedens, des Sieges, der Ehre und des Ruhms.

 

Nur zu gern erinnere ich mich in diesem Zusammenhang an den Studienabschluss meines Sohnes an der Uni von Verona, der, wie in Italien üblich, mit einem selbstgewundenen Lorbeerkranz besiegelt wurde.

 

Aber nicht nur deshalb ist mir dieses Gewächs sympatisch. Es ist vielmehr sein verlockender Duft, den ich schätze und auch ab und zu zur Unterstützung der Verdauung in einer Tasse Tee mit Ingwer und Zitrone genieße.

Oder aber in einer Inhalation mit dem Aufguss von Lorbeerblättern, die mir spürbare Linderung bei einem nicht endend wollenden Schnupfen bringen können.

 

Als immergrüner Baum oder Strauch macht Lorbeer ebenfalls beste Figur und unkompliziert in der Pflege ist er obendrein. Nur warm will er`s haben! Sollte er dabei mal zu üppig wachsen, kann man ihn ohne weiteres mit der Baumschere im Zaum halten.

Viel besser ist es jedoch, sich ihn als Ruheplatz zum Entspannen auszuwählen, so wie das bei meiner guten Bekannten am Gardasee der Fall ist. (Foto)

Denn sie lieben ihn beide, den schattenspendenden Rückzugsort auf der Veranda: sie selbst und ihr Hund genauso!

 

Bevor ich mich allerdings immer tiefer in meine Schwärmerei über den Lorbeer verstricke, möchte ich den Artikel aus dem Eppaner Gemeindeblatt wiedergeben, der demnächst unter der Rubrik "ÜBERETSCHER NATURAPOTHEKE" erscheint!

 

Nach und nach hat sich der Lorbeer (Laurus nobilis) von Vorderasien über den gesamten Mittelmeerraum verbreitet und gehört inzwischen auch bei uns zur Stammkundschaft für größere Gärten oder Parkanlagen.

Manchmal findet man ihn sogar ausgewildert in den Überetscher Buschwäldern, wie zum Beispiel auf dem Spazierweg oberhalb der Oberpanitzinger Kirche südwärts nach Mitterdorf.

Die, am Rand leicht gewellten Blätter, zeigen sich in elliptischer und auf beiden Seiten zugespitzter Form.

Die männlichen und weiblichen Blüten sitzen auf verschiedenen Pflanzen, weshalb der Lorbeer wie Wacholder, Sanddorn, Kiwi, Weide...als zweihäusig gilt.

Aus den Blüten der weiblichen Exemplare entwickeln sich im Zyklus der Vegetationsphase schwarzglänzende Steinfrüchte.

 

Daraus lässt sich ein wertvolles ätherisches Öl gewinnen, das von Fachleuten als „Schutzschild-Öl“ empfohlen wird.

Seine Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert und gelten sowohl als pilz- viren- als auch bakterienhemmend. Nicht zu unterschätzen sind aber auch die schleimlösende bzw. schmerzlindernde Wirkung in Form von Einreibungen oder Inhalationen bei Erkältungen, bei verdickten Lymphknoten, bei entzündeten Gelenken und strapazierten Muskeln.

 

Lorbeeröl trifft man in der Kosmetikindustrie ebenso wieder. Es ist neben dem Olivenöl die wichtigste Zutat der berühmten Alepposeife, die als älteste Seife der Welt gilt und medizinisch gegen Krätze, Schuppenflechte, Läusebefall, Nagelbettentzündung, Akne und Neurodermitis zum Einsatz kommt.

 

Vom aromatischen Duft der Lorbeerblätter profitiert hingegen die deftige Fleisch- und Wildfleischküche.

Auch Gemüse wie Sauerkraut, Rotkohl oder Bohnengerichte punkten durch den blähungswidrigen Charakter und können aufgrund der ätherischen Öle und Bitterstoffe leichter verdaut werden.

 

Bei so vielen positiven Aspekten nimmt es also weiter nicht Wunder, dass Lorbeer bereits seit Urzeiten als Glücks- und Zauberpflanze galt.

 

Zu Beginn des Neuen Jahres ist sein Einsatz jedenfalls einen Versuch wert.

In welcher Form auch immer!

 

 

 

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