Umweltschutz geht uns alle an
Eine weltweite Protestbewegung, die sich über politische Grenzen, über Hautfarben und Kulturen hinwegsetzt, lässt uns derzeit immer wieder aufhorchen und staunen.
Denn jene, die da für ein besseres Klima auf die Straße gehen, sind größtenteils Kinder und Jugendliche. Mit ihren regelmäßigen Aktionen wollen sie die verfahrene Situation der globalen Klimaerwärmung anprangern und die Politik in ihre Verantwortung nehmen.
Dass der Atem besagter "Fridays for Future“ - Bewegung ein langer sein möge, wollen wir von Herzen hoffen. Auch dass uns dieser letztendlich zum Umdenken bewegt!
Unsere hochtechnisierte Wohlstandsgesellschaft braucht auf alle Fälle einschneidende Veränderungen. Allerdings werden diese an unserer jetzigen Lebensweise nicht spurlos vorbeigehen.
Proteste sind der erste Schritt zum richtigen Weg, die Umsetzung der geforderten Ziele ein viel längerer und mühsamerer. Ohne Opferbereitschaft geht da gar nichts. Und ohne die kritische Beurteilung unserer Grundeinstellung ebenfalls nicht.
Klimaschutz fängt dort an, wo bislang keiner von uns so richtig mitspielt. Der Verzicht auf Flugreisen ist das eine, der Schulweg, der nicht täglich im Auto zurückgelegt werden muss, das andere. Tomaten im Winter und Orangen im Sommer? Hand aufs Herz, wer kann schon von sich behaupten, noch nie von der schier grenzenlosen Auswahl im Supermarkt verführt worden zu sein? Und wie steht es mit unserem persönlichen Wasser- und Stromverbrauch oder mit dem bewussten Umgang anderer sensibler Naturressourcen?
Die gedankliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten ist bei weitem nicht immer angenehm, weil sie uns ganz ungeschmickt einen Spiegel vor Augen hält. Aber sie ist die Voraussetzung zum "Umlegen des Hebels", denn nur so kann auf Dauer "klimafreundliches" Handeln entstehen.
Aller Anfang ist schwer! Vielleicht kann ja auch ein persönliches "Klimaschutz"-Tagebuch dazu beitragen, unserem Umweltbewußtsein täglich neu auf die Sprünge zu helfen?
Den "Schwarzen Peter" einzig und allein der Politik hinüberzuspielen, wird auf Dauer nicht funktionieren. Die Verantwortung für die künftigen Generationen ist nicht delegierbar!
Sie geht uns alle an!